Wie viele sicher wissen, verlor der Swallow the Sun-Gitarrist Juha Raivio seine Freundin Aleah Liane Stanbridge im Jahr 2016 an den Krebs.
Die nach ihrem frühen Tod veröffentlichte Langrille unter dem Moniker Trees of Eternity, entstanden mit Juha, ist ein wunderschönes Werk voll stiller Schönheit und Melancholie. Hier wäre sicher noch einiges möglich gewesen, doch es sollte leider nicht sein.
Lumina Aurea ist nicht das einzige Stück Musik, über welches Juha Raivio versucht den großen Verlust zu verarbeiten. Es gibt auch noch Hallatar, welches Juha mit dem Amorphis-Sänger Tomi Joutsen und dem ehemaligen HIM-Schlagzeuger Gas Lipstick betreibt.
Lumina Aurea klingt wie eine Totenmesse zu diesem schweren Thema. Es ist ein einzelner 13 Min.+ Titel, der es dem Hörer nicht einfach macht. Vorgetragen wir er hier von Marco Benevento, Sänger der Kapelle The Foreshadowing. Er übernimmt den ausschließlich gesprochenen lateinischen Text.
Was am Ende bleibt, ist ein extrem flächiges, von Choralem Gesang und dem Vortrag Marco Benevento getragenes Stück, das den Hörer aber nicht fesseln kann. Es fehlen jegliche Ausbrüche oder herausragende musikalische oder gesangliche Ideen irgendeiner Art. Nach ca. 10 Minuten wird es etwas, und wirklich nur etwas, lauter. Das ganze steht in extremen Kontrast zum restlichen Swallow the Sun Werk und wird wirklich nur eingefleischten Doom-Aficionados gefallen. Warum es unter dem Banner von Swallow the Sun und als Single ausgekoppelt wurde, ist berechtigte Frage.
Die B-Seite enthält den Titel ohne Gesang.
Einzig über das Artwork lässt sich nicht streiten. Dieses ist absolut passend und sehr gelungen gearbeitet von Līga Kļaviņa.